Kopfzeile

Sprunglinks

Inhalt

Kirche Römisch-katholisch

Römisch-Katholische Kirchgemeinde Kaisten

Die Mehrheit der Kaister Bevölkerung gehört der Glaubensgemeinschaft der Römisch-Katholiken an. Die schöne Barock-Kirche ist dem Erzengel Michael geweiht und steht etwas über dem Dorf erhöht am Fusse des Fasnachtsberges.


Pfarrei St. Michael

Die Pfarrei St. Michael ist in den Seelsorgeverband Schynberg eingebunden, dem die Pfarreien Laufenburg, Sulz und Ittenthal angehören. Viele Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder versuchen aus christlicher Verantwortung heraus, das Gemeinschaftsleben in der Kirche Kaisten und im Dorf attraktiv und den Zeichen der Zeit angepasst zu verwirklichen. Im Zentrum dieser Lebenshaltung steht immer die Botschaft Jesu Christi. Diakonie, Liturgie, Verkündigungen und Koinonia sind die Schwerpunkte, die mithelfen am Reich Gottes zu bauen.


Röm-kath. Pfarramt

Sekretariat:
Nicole Bucher
Lindengasse 1, 5082 Kaisten
Tel. 062 874 24 76
pfarramt.kaisten@bluewin.ch

Öffnungszeiten:
Donnerstag 09.00 - 12.00 Uhr

Pfarreiseelsorgerin Helena Boutellier Kyburz
Lindengasse 1, 5082 Kaisten
Tel. 062 874 13 45
helena.boutellier@pastoralraum-laufenburg.ch

Kirchenpflege:
Lindengasse 1, 5082 Kaisten

Präsidentin Kirchenpflege:
Esther Merkofer
Steigstich 3, 5082 Kaisten
Tel. 062 874 31 12

Römisch-Katholische Kirchengemeinde Kaisten

Hochaltar in der Kirche St. Michael
Hochaltar

 

Geschichte der Kirche

Wann die erste christliche Kirche unterhalb des römischen Kastells erbaut wurde, konnte nie mit Sicherheit festgestellt werden. Sicher ist bloss, dass in Kaisten bereits eine Kirche stand, die im romanischen Stil erbaut war. Als man 1935 beim Einbau einer Heizung im Untergrund der Kirche Grabungen vornahm, stiess man auf romanische Säulenkapitelle, welche als Bausteine bei nachfolgenden Gotteshäusern Verwendung gefunden hatten. Fachleute, die man dazumal beizog, bezeichneten die Kapitelle als aus dem 10. Jahrhundert stammend. Die meisten Michaelskirchen unseres Landes wurden tatsächlich im 10. und 11. Jahrhundert erbaut. Urkundlich wird die Kaister Kirche jedoch erst 1443 in einem so genannten Kriegsbericht erwähnt, als eine eidgenössische Rotte während des Alten Zürichkrieges in die österreichischen Vorlanden einfiel und von Frick her über Kaisten gegen Laufenburg vordrang.

Das Kaister Gotteshaus ist gewiss eine Gründung des Klosters Säckingen. Der irisch/fränkische Missionar Fridolin hatte im 6./7. Jahrhundert auf der Rheininsel eine Kirche samt Doppelkloster erbauen lassen. Die fränkischen Potentaten und ihre Nachfolger haben dem Kloster durch zahlreiche Landschenkungen diesseits und jenseits des Rheins zu erheblichem Reichtum verholfen. Zu diesen Schenkungen gehörte auch das Dorf Kaisten, welches von da an über viele Jahrhunderte dem Stift Säckingen zinspflichtig war.

Nachdem im 12. Jahrhundert das Fischerdorf Laufenburg zur Stadt ausgebaut worden war, zog sich der Landpfarrer von Kaisten hinter die schützenden Mauern der Stadt zurück. Er liess danach die Seelsorge in Kaisten durch einen Vikar ausüben. Der Pfarrer bezog den Zehnten, davon war ein Drittel dem Stift Säckingen abzuliefern. Vom Rest hatte er unter anderem auch den Vikar zu besolden. Erst nach dem Übertritt von Österreich zum Kanton Aargau wurde Kaisten, zusammen mit Ittenthal, eine eigene Pfarrei. Nach wenigen gemeinsamen Jahren löste sich Ittenthal wieder aus diesem pfarreilichen Bund.

Die heutige Kirche stammt aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Schiff und Turm wurden 1716, der Chor 1717 vollendet. Die Kirchgenossen leisteten zum Bau die Fuhren und die Handlangerdienste in Fronarbeit. Die Gemeinde erhielt vom zuständigen Obervogt, Baron von Grammont, die Erlaubnis, für den Kirchenbau den Wald im "Gschneit" zu schlagen. An diesen Holzschlag erinnert noch heute der Flurname "Chilerüti". An den Bau des Chores bezahlte das Stift Säckingen einen Drittel, den Rest hatte nach anfänglichem Weigern auf obrigkeitliches Geheiss der Pfarrer von Laufenburg, Dr. Ringeler, zu übernehmen. Sein Wappen befindet sich an der Brüstung der Empore. Das Wappen von Baron Grammont ziert den oberen Teil des Josefaltars.

Das schönste Kunstwerk im Innern unserer Kirche ist die zierliche Kanzel mit den Statuen der Kirchenväter Ambrosius, Hieronymus, Gregor und Augustinus. Sie stammt von Hans Freitag aus Rheinfelden und ist im Jahre 1770 eingebaut worden. Die Altäre wurden erst in den Jahren 1780 bis 1790 von Meister Johann Friedrich Vollmar aus Säckingen errichtet. Wertvolle Kunstwerke sind die Kreuzigungsgruppe gegenüber der Kanzel und rechts davon die kostbaren spätgotischen Statuen der heiligen Katharina und Barbara. Auch die Strahlenmadonna an der Nordwand ist von der Denkmalpflege als ein sehr wertvoller Schatz barocker Kunst bezeichnet worden.

Die Kirche verfügt über eine hervorragende Akustik und eignet sich daher für vielfältiges Musizieren und Konzertieren. Die Orgel mit ihren 21 Registern wurde 1975 von der Firma Metzler eingebaut. Sie zeichnet sich aus durch eine ausserordentlich weiche, barocke Klangfülle aus. Die Marmorierung der Orgel stammt vom bekannten österreichischen Kunstmaler und Restaurator Enzenhofer.

Während einer Bauzeit von über einem Jahr wurde die Pfarrkirche nach umfangreichen Innenrenovationsarbeiten im September 2015 wieder neu eingeweiht.